Wo heute in der herrlichen Vorhalle des Freiburger Münsters der Nasenflöter unter einer der klugen Jungfrauen herausragt (wenn man eintritt: hinten links an der Nordwand), da hing ursprünglich ein ganz anderes Geschöpf, und das kam so: Lassen wir es im Jahr 1285 gewesen sein. Da drang durch die Münsterbauhütte ein kurzer, aber lauter Pfiff. Konrad deckte in der hinteren Ecke sofort sein Werkstück ab und machte ein paar schnelle Schritte hin zu seiner letzten großen Skulptur, der fünften der törichten Jungfrauen. Die Steinmetze waren eine verschworene Gemeinschaft. Alle wollten sie mit dafür sorgen, dass Meister Gerhart eins ausgewischt bekam.
Konrad war noch jung, war aber schon viel in der Welt herumgekommen, vor allem in Frankreich. Dort hatten sie die neue Bauweise erfunden: Mit Hilfe von Spitzbögen, Maßwerk und Strebepfeilern die Wände immer durchlässiger und leichter zu machen. So konnte man Gotteshäuser bis unter den Himmel bauen. Die Franzosen hatten auch die meiste Erfahrung mit dieser neuen Technik. Da blieb so viel Raum für Fenster – und für Figuren, die so schlank wurden wie die neuen Pfeiler und Säulen.
Obwohl Konrad immer noch Geselle war, konnte er längst nahezu fehlerfrei mit dem Eisen umgehen. Sein alter Herr Friedrich, mit dem er aus Straßburg ins nahe Freiburg gekommen war, erkannte das neidlos an. Und nicht nur das: Konrad wusste immer von Anfang an, welche Figur sich in welchem Stein verbarg. Auch bei seinem kleinen, geheimen Werkstück hatte er sofort das ganz besondere Wesen darin gesehen. Friedrich hatte ihn von Anfang an damit gewähren lassen. Er mochte Späße.
Fing Konrad an zu arbeiten, war es eine Freude, ihm zuzuschauen. Wie bei einer sprudelnden Quelle spritzten die abgeschlagenen Teile von dem Stein, bis bald ein unförmiger Kopf zu erkennen war. Bis Mittag stand an dem Kopf ein Ohr ab, am Abend zum Werkschluss schauten einen aus dem Kopf schon zwei Augen an.
Konrad hatte starke Arme. Er konnte stundenlang das Eisen treiben. Mit seiner Arbeit war aber Meister Gerhart, der Leiter der Freiburger Münsterbauhütte, nie zufrieden. Kein Geselle konnte es ihm je recht machen.
Jetzt kam Meister Gerhart wütend von der Baustelle, wo sich die Arbeiten für die Kapelle über der Vorhalle verzögerten, weil die Zange einen großen Eckstein nicht fassen konnte. Über der Kapelle sollte endlich der Glockenstuhl gebaut werden.
„Das ist eine von den törichten Jungfrauen“, rief Meister Gerhart aufgebracht und eilte gleich zu Konrad, der sofort wieder zu hämmern angefangen hatte.
Konrad hielt inne, senkte sein Eisen und schüttelte den schmerzenden Arm aus.
„Sie muss deshalb nicht weinen, nur weil sie mal töricht war, Meister“, sagte er. „Und was heißt überhaupt: töricht?“
„Du bist aufsässig“, rief Meister Gerhart drohend mit trompetender Stimme. Die brauchte er wohl, um sich im Lärm der Baustelle Gehör zu verschaffen. „Aufsässig und hoffärtig wie alle ihr! Immerhin kannst du arbeiten. Aber ich will das nicht schon wieder besprechen.“
„Meine Frau wird eine traurige sein“, sagte Konrad und schaute prüfend in das Antlitz seiner Skulptur, der letzten der fünf törichten Jungfrauen für die Vorhalle des Münsters.
Er hatte sich alle Mühe gegeben, schon an der Kleidung seine Kunst zu zeigen. Die Frau ließ ihren Mantel herabhängen und hatte ihn um die Hüfte geschwungen. Warum zeigte sie sich so frei und offen? Das hatte Meister Gerhart ihn schon ein paar Mal gefragt. Sie hatte ja kein Ersatzöl mitgenommen und war deswegen von dem Bräutigam abgewiesen worden. Sie durfte nicht durch die Pforte treten. Dann verschaffte sie sich eben Luft und ging nach Hause, dachte sich Konrad.
„Sie wird viel zu hübsch“, zischte Meister Gerhart drohend. „Und wie sie überhaupt schaut: Hochmütig, starrsinnig, besserwisserisch! Sie ist eine törichte Jungfrau.“
„Vielleicht hat sie einen Fehler gemacht“, warf plötzlich der alte Herr Friedrich ein.
„Aber deswegen muss sie nicht hässlich oder ungestalt sein, und einfältig schon gar nicht.“
„Du stehst auch zu ihr!“, rief Meister Gerhart trompetend auch durch die Nase. „Das ist Sünde. So ist das keine Gottesarbeit, wie sich das für uns gehört. So ein Betragen habt ihr aus Straßburg mitgebracht. Wenn ich nur an eure Figur der Synagoge denke. Die habt ihr dort noch schöner gemacht als die Ecclesia.“
Plötzlich erfüllte Stille den Raum. In Straßburg hatten sie auch der Synagoge ihre Würde gelassen. Konrad sah zu den anderen Steinmetzen. Sie hatten ebenfalls mit ihrer Arbeit aufgehört und lauschten dem Gespräch. Er sah, wie sein bester Freund Jung-Peter in sich hineinlächelte. Der alte Herr Friedrich runzelte die Stirn und schaute in den Himmel, als gäbe es dort Zeichen zu entdecken. Die blasse Sonne ging schon wieder unter, und jetzt im Oktober bedeutete das, dass auch der Arbeitstag bald enden würde. In dem trüben Licht von Kerze und Kienspan konnte keiner mehr richtig arbeiten.
Konrad spürte tief im Inneren, dass alle zu ihm hielten, dass alle ihn unterstützten, auch mit seinem geheimen Werkstück. Das tat gut. Es befreite von allem Druck. Als er das Schrifteisen ansetzte, um am Gürtel seiner Frau die Falten des Stoffes herauszuarbeiten, hörte er, wie auch die anderen ihre Arbeit fortsetzten.
Als fühlte sich Meister Gerhart durch das Schweigen im Recht, atmete er durch und rief noch: „In einer Woche ist Allerheiligen. Bis dahin müssen die Figuren für die Seitenwände fertig sein, und zwar alle, auch alle Bestien an den Konsolen.“
Dann zog er sein Taschentuch hervor, schnäuzte sich dröhnend und ging mit schwerem Schritt aus dem Raum.
Konrad dachte an seine Bestie. Er stellte sich vor, dass sein Tier ganz laute, aber schöne Geräusche machen konnte. Und er dachte an Straßburg. Er freute sich darauf, mit seinem Werkstattverband wieder dorthin zurückzukehren. Er war lange genug in der Fremde gewesen.
Die weiteren Tage vergingen in geschäftiger Arbeit. Die Straßburger Steinmetze hatten ihren Ehrenkodex, und sie hatten ihren Vertrag zu erfüllen.
Konrad hämmerte aber auch nach Arbeitsschluss weiter am Stein, an seiner ganz eigenen Kreatur, die ebenfalls noch fehlte. Nur eine Kerze leuchtete ihm den Weg des Eisens. Die anderen ließen ihn. Sie deckten ihn. Tagsüber hoben sie manchmal das Tuch hoch, mit dem Konrad sein geheimes Werkstück verhüllte. Dann freuten sie sich und grinsten und staunten.
Endlich waren auch die letzten der neuen Figuren bemalt und in die Vorhalle des Münsters gebracht. Die sperrten die Steinmetze ab, um ungestört ihr Werk zu vollenden. Zuerst befestigten sie die noch fehlenden Konsolen mit den Tiergestalten, erst am Schluss Konrads kleines Werk. Es brauchte dann große Kräfte, um die Jungfrauen-Skulpturen mit Seilen, Rollen und dem Flaschenzug auf die Konsolen zu hieven. Es brauchte Fingerspitzengefühl. Es war ein Werk für die Ewigkeit. Es war Gotteswerk.
Erst am Abend vor Allerheiligen hievten sie die letzten beiden Figuren auf ihre Sockel, eine letzte törichte und eine letzte kluge Jungfrau. Klein-Peter murmelte scherzhaft, sie sollten aufpassen, die beiden Figuren nicht zu vertauschen. Wenn die Lampen nicht wären, die sie in den Händen hielten – man könnte sie kaum auseinanderhalten.
Für die Feier am nächsten Tag machten sich auch alle Handwerker fein. Konrad freute sich auf das gute Essen und Trinken nach dem Gottesdienst, auf den kräftigen Wein vom Kaiserstuhl. Die Glocken, die noch an einem einfachen Ersatzgerüst etliche Schritte vor dem Hauptportal hingen, läuteten schon so klar und rein, als würden sie vom Ende aller Arbeit zeugen, angefangen mit dem hellen Klingeln des Silberglöckchens bis zum dumpfen Schlagen der mächtigen Hosanna. Dabei war doch der Münsterturm nicht einmal zur Hälfte fertiggestellt. Es fehlte noch das Geschoss für den Glockenstuhl, und es fehlten darüber noch die Laterne und der Helm. Die würden den Turm bis unter den Himmel schrauben.
Konrad war überrascht, wie viele Freiburger Bürger nach dem Gottesdienst zu ihnen kamen und sie zu ihrer Arbeit beglückwünschten. Viele lachten verschmitzt, und einige klopften sich dabei auf den Kopf oder rückten ihren Hut zurecht.
Zum Schluss kam in Begleitung von Meister Gerhart sogar der Stadtpfarrer zu ihnen. Beide machten ein seltsames Gesicht.
Der Stadtpfarrer sagte: „Ich bin schwer von eurer Arbeit beeindruckt. Ihr habt die Bibel wahrlich sprechen lassen. Nun sehen alle Gläubigen, wenn sie die Kirche betreten, was es bedeutet, auf die entscheidende Stunde nicht vorbereitet zu sein. Nur diese eine Kreatur ...“
„Das bezahlt ihr mir!“, trompetet da Meister Gerhart heraus. „Was soll das denn? Ein Kranich, ein Lütke! Der passt doch gar nicht in die Reihe! Der Schnabel, wie der hervorsteht! Noch morgen Abend ist das Teil wieder ver...“
„Was für eine herrliche Darstellung von diesem Vogel, diesem Symbol der Wachsamkeit“, sagte der Pfarrer mit fester Stimme zu Meister Gerhart. „Besser lässt sich doch nicht versinnbildlichen, was unsere klugen Jungfrauen ausmacht.“
„Der Kranich gilt aber auch als starrsinnig und übergenau“, warf Meister Gerhart schnell ein.
„Auch das darf ruhig herausgestellt werden, wie bei den anderen Bestien, der unzufriedenen Ziege, dem vorlauten Hasen, dem eitlen Affen“, sagte der Pfarrer ruhig, ehe er Meister Gerhart lächelnd ansah und fortfuhr: „Und wenn ich mir erlauben darf: Der Hut, den der Kranich trägt, ist das nicht Ihrer? Und das Antlitz auf dem Stein, den er in der Kralle hält ... ich habe fast den Eindruck, Sie wären darin zu erkennen. Was es doch für Gestalten gibt in der Welt! Gottes Macht aber überwindet sie. Auch dieser Kranich wird immer daran mahnen, dass in jedem Augenblick zur entscheidenden Stunde gerufen werden kann, von wem auch immer. Danke für eure Arbeit.“
Meister Gerhart starrte ihn mit offenem Mund an.
„Und diese törichte Jungfrau, die fünfte“, rief er aufgebracht mit viel Druck durch die Nase, „die ist doch zu hübsch, einfach zu hübsch! Und wen schaut sie überhaupt an? Auch noch diesen Kranich!“
Der Stadtpfarrer sah ihn zweifelnd an, schüttelte kaum merklich den Kopf und sprach dann laut zu allen Steinmetzen: „Wir sind doch alle Sünder, nicht wahr? Auch Schönheit schützt vor Sünde nicht, im Gegenteil, vielleicht ganz im Gegenteil. Danke euch allen, danke!“
Konrad feierte mit den Steinmetzen an diesem Abend ein ausgelassenes Fest. Später kam auch Meister Gerhart noch. Er trank ihnen zu und lachte und nahm Konrad in den Arm.
Konrad schuf in Straßburg noch weitere, herrliche Figuren. Als am Freiburger Münster endlich die Arbeit am alles überragenden Turmaufbau begann, war er aber schon gestorben. Keiner weiß, ob ihm je einer gesagt hatte, was in der Vorhalle später mit seiner Vogelkreatur geschehen war: Jemand hatte sie abgeschlagen, auch die Hand seiner törichten Jungfrau, die in Richtung des Kranichs gezeigt hatte.
Wenn aber in Freiburg der Stadtpfarrer den Gläubigen die christliche Geschichte erklärte und dazu wie ein Lehrer mit einem Stock auf alle die besonderen Figuren in der Vorhalle zeigte, stellte er sich bis ans Ende seiner Tage immer auf die erste Stufe unter dem verlorenen Kranich und erwiderte den Blick von Konrads törichter Jungfrau.
Daran sollte man denken, wenn man einmal wieder die Skulpturen der Vorhalle des Freiburger Münsters bewundert. Vielleicht wussten die Menschen später noch von dieser besonderen Begebenheit, als nämlich ein moderner Steinmetz an die Stelle des entflogenen Kranichs den Nasenflöter setzte. Aber das ist eine andere Geschichte.
© Andreas Venzke, 2018
Andreas Venzke: Von den klugen und törichten Jungfrauen in der Freiburger Münstervorhalle
Wohl kaum eine religiöse Erzählung gefiel den Menschen des Mittelalters so wie die von den klugen und törichten Jungfrauen. Man findet die Darstellung an vielen gotischen Kathedralen. Durch sie ließ sich am besten der Weg zur richtigen Einstellung im Glauben beschreiben: Man muss immer darauf vorbereitet sein, dass Christus wiederkehren wird, der dann die Einen von den Anderen rigoros scheiden wird.
Im schönen Deutsch der Lutherbibel liest sich das Gleichnis (aus Matthäus 25) so:
Von den klugen und törichten Jungfrauen
Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus, dem Bräutigam entgegen. Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen Öl in ihren Lampen; aber sie nahmen nicht Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen.
Da nun der Bräutigam verzog [auf sich warten ließ], wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen [machten sie zurecht].
Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen verlöschen. Da antworteten die Klugen und sprachen: Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche [es nicht genüge]; geht aber hin zu den Krämern und kauft für euch selbst.
Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. Zuletzt kamen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und sprach: Wahrlich ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird.
Wie sich denken lässt, ist dieses Gleichnis bis heute jeglicher möglichen Interpretation unterzogen worden, sei es unter eschatologischen, psychologischen oder feministischen Gesichtspunkten.
Allerdings erzählt das Gleichnis schlicht davon, dass im übertragenen Sinn die Braut auf das Erscheinen des Bräutigams wartet, wie das im Nahen Osten zu der Zeit, als die Bibel niedergeschrieben wurde, üblich war. Demnach ging der Bräutigam abends zum Anwesen der Braut, wo ihn die Brautjungfern empfingen und ins Haus geleiteten. Doch er verspätete sich ...
Der Ursprung auch dieser Geschichte aus der jüdischen Tradition findet sich an den gotischen Kirchen als groteske Analogie: Begleitet wird die Konstellation der zehn verschiedenen Frauengestalten oft von den beiden Figuren der personifizierten Kirche, der Ecclesia, und der Synagoge, dem Judentum. Während die Ecclesia die Himmelskrone trägt, dazu an einem Stab das Kreuz und den Kelch mit dem Blut Christi (als Zeichen seines Opfertodes), hat die Synagoge ihre Krone verloren, ihr Stab ist gebrochen, ihr heiliges Buch, die Thora, hält sie unter sich in der herabgesunkenen Hand und ihre Augen sind verbunden, Ausdruck dafür, dass sie den (christlichen) Heiland nicht erkannt hat.
In der Freiburger Vorhalle steht die Ecclesia links am Eingangsportal gleich im Anschluss an die klugen Jungfrauen, die Synagoge ihr gegenüber, diese aber noch mit einer Krone versehen, ein Zeichen dafür, dass ihr Kopf nicht original ist. Er wurde in späterer Zeit hinzugefügt.
Die Jungfrauen sind vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie in der rechten Hand jeweils eine Lampe halten. Die klugen Jungfrauen halten die Schale dieser Lampe nach oben, die törichten nach unten, haben sie doch kein Öl mehr.
Nirgendwo sonst wie am Freiburger Münster wird dem Gläubigen das Gleichnis von den zehn klugen und törichten Jungfrauen so dicht und nah präsentiert: Tatsächlich stehen die Frauenfiguren direkt an der Pforte zur Kirche, wobei Maria auf dem Trumeau vor dem Portal die kirchliche Mutter personifiziert, die selbst am Ende aller Zeiten mit Christus vermählt wird. Wiederum diente die Vorhalle im Mittelalter auch als Gerichtshalle, wo ebenfalls mit entscheidender Bedeutung ein Urteil gefällt wurde.
Obendrein werden die Figuren der Ecclesia und der Synagoge am Hallenausgang gewissermaßen gespiegelt. Denn dort stehen die personifizierten Verführungen in den Figuren des Fürsten der Welt und der Frau Welt auf der einen Seite, die mit am meisten verehrten Heiligen in den Figuren der Katharina und Margaretha auf der anderen Seite, versehen mit den schriftlichen Warnungen: Fallt nicht in Versuchung!
So bewegt man sich in der Vorhalle des Freiburger Münsters in dem symbolischen Spannungsfeld zwischen dem richtigen und falschen Glauben, zwischen Zweifel und Hoffnung, zwischen Erlösung und Verdammnis, zusammengefasst in dem Ausspruch am Ende des Gleichnisses: „Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde.“